Kontakt

Chest Pain Unit / Brustschmerzambulanz

Chest Pain Unit / Brustschmerzambulanz

Schmerzen im Brustkorb, eine starkes Engegefühl oder Luftnot – verschiedene Symptome können auf einen Herzinfarkt oder eine andere ernsthafte Erkrankung des Herzens hinweisen. Bei Patienten mit Verdacht auf Infarkt ist schnelles Handeln gefragt, denn die ersten Stunden nach dem Auftreten sind entscheidend für die weitere Prognose und die Heilungschancen.

In einer Chest Pain Unit, die sich aus dem Englischen als Brustschmerzzentrum übersetzen lässt, geht es im ersten Schritt darum, die Ursache der Beschwerden zu klären – möglichst schnell und gezielt. Dafür stehen im Klinikum Herford nun vier extra Räume mit einer speziellen technischen Ausstattung zur Verfügung, dazu gehören beispielsweise Ultraschall- und EKG-Geräte.

Wenn sich der Verdacht auf einen Infarkt bestätigt, erfolgt umgehend eine gezielte Behandlung: Verschlossene Herzkranzgefäße werden mit modernster Technik und speziell geschultem medizinischem Personal möglichst rasch wieder geöffnet. Wenn sich der Verdacht nicht bestätigt, können Patienten ohne die Sorge um ihren Gesundheitszustand umgehend wieder entlassen werden.

„Wenn Schmerzen oder andere Beschwerden im Brustkorb auftreten, sollten sich die Betroffenen sofort an einen Arzt wenden. Wenn der Hausarzt nicht erreichbar ist, können Patienten auch jederzeit die Chest Pain Unit aufsuchen“, rät Prof. Dr. Jan Kähler, Chefarzt der Kardiologie im Klinikum Herford. „Auch heute sterben nach wie vor sehr viele Menschen an einem Herzinfarkt – fast alle bevor sie einen Arzt konsultiert haben. Wenn der Infarkt aber rechtzeitig erkannt und behandelt wird, sinkt das Risiko an einer solchen Erkrankung zu versterben deutlich. Auch mögliche Folgeschäden wie Herzschwäche werden reduziert.“

Sowohl für den Rettungsdienst, einweisende Ärzte aber auch Patienten, die auf eigene Initiative hin kommen, steht mit der Chest Pain Unit nun rund um die Uhr ein speziell auf Herznotfälle ausgerichtetes Angebot zur Verfügung.