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Qualitäts- und Transparenzsiegel für das Klinikum Herford

Krankenhaushygieniker Dr. med. Johannes Baltzer (58), freut sich über die Siegel-Auszeichnung
Das Klinikum Herford hat das MRE-Siegel für Qualität und Transparenz als Auszeichnung erhalten. Verliehen wurde das Gütesiegel vom Landeszentrum Gesundheit Nordrhein-Westfalen (LZG.NRW) im Rahmen einer Feierstunde in Münster. Mit dem Gütesiegel wird dem Klinikum Herford ein aktiver Kampf gegen multiresistente Keime (MRE) bescheinigt. Darüber hinaus fordert das Gesetz eine nachvollziehbare Dokumentation, dass im Krankenhaus aktiv nach Keimen gesucht wird. Zu diesen Maßnahmen gehören unter anderem Screenings von Patienten, die ein erhöhtes Risiko haben, Träger eines Keims zu sein. Des Weiteren wird eine intensive Aufklärungsarbeit gefordert, die durch eine enge Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt in Herford und einer aktiven Planung von Veranstaltung und Vorträgen umgesetzt wird. In den Veranstaltungen geht es darum, mit Pflegeeinrichtungen, niedergelassenen Ärzten und interessierten Personen aus dem Gesundheitswesen zusammenzukommen, um über Erfahrungen und Gefahren multiresistenter Keime und möglicher Lösungsansätze fachübergreifend zu diskutieren. „Die Netzwerkarbeit ist ein ganz entscheidender Beitrag, den wir leisten, um die Gesellschaft für Risiken zu sensibilisieren und voneinander zu lernen“, betont der Ärztliche Leiter der Krankenhaushygiene, Dr. med. Johannes Baltzer, die wirkungsvollen Ergebnisse der Netzwerkarbeit. „Aus diesem qualitätsorientierten Grund pflegen wir auch enge Kontakte zu Landwirtschaftsverbänden und Institutionen im Gesundheitswesen und darüber hinaus“, erörtert Dr. med. Arno Schäfer, Leiter des Medizinmanagements am Klinikum Herford. Klinikum macht sich Gesetzesänderung 2016 zur Aufgabe und hält Krankenhaushygieniker vor Das Infektionsschutzgesetzes aus dem Jahr 2011 sieht vor, dass jedes Krankenhaus mit einer Größe von mehr als 400 Betten bis 2016 einen hauptberuflichen Krankenhaushygieniker vorhalten muss. Das Klinikum hat diese Vorgaben bereits jetzt umgesetzt. „Mit Dr. med. Johannes Baltzer ist nun der richtige Fachmann gefunden worden“, freut sich Vorstandssprecher Martin Eversmeyer, über den personalstrategisch frühzeitigen Schachzug. Hygiene gewinnt verstärkt an Tragweite in Deutschland, daher setzt das Klinikum Herford die hohe Bedeutung auch jetzt schon in neue personelle Strukturen um. Vor dem Hintergrund der Anforderungen des Infektionsschutzgesetzes sind Krankenhaushygieniker bundesweit knapp. Klinikum etabliert eigenständige Abteilung für Krankenhaushygiene Dass Dr. med. Johannes Baltzer einmal hauptberuflicher Leiter der Abteilung für Krankenhaushygiene werden sollte, war bereits seit der Modifikation des Infektionsschutzgesetzes 2011 klar. Seit 2004 begleitet der 58-jährige Dr. med. Johannes Baltzer begleitet die Hygiene am Klinikum. Mit dem neuen Gesetz eröffnete sich ihm die Gelegenheit, 2013 Teilnehmer der ersten Schulung zum Krankenhaushygieniker zu werden. „Da ich seit Jahren mit viel Herzblut dabei war, wollte ich den Kurs der Ärztekammern in Niedersachsen und in NRW unbedingt absolvieren“, erzählt Dr. med. Johannes Baltzer rückblickend. Insgesamt wurden bundesweit zwischen 2013 und 2015 rund 135 Fachärzte zum hauptberuflichen Krankenhaushygieniker/ In ausgebildet. Im Rahmen der Ausbildung boten sich mehrere Praktika: Beispielsweise ist er dankbar für den Erfahrungsschatz den er im Hygienelabor des Landesgesundheitsamts Hannover mit Wasserproben erfahren durfte – wertvoll gewonnene Erkenntnisse, die er heute fachübergreifend im Austausch mit der technischen Abteilung und den Stadtwerken zur Vorbereitung auf eventuelle Wasserbelastungen umsetzen kann. Mittlerweile sind drei weitere Krankenhausfachkräfte (einer befindet sich derzeit in der Ausbildung) am Klinikum eingestellt. „Wir nehmen unseren Beruf ernst und konzentrieren uns auf die Analyse wissenschaftlicher Erkenntnisse zur Infektionsprävention. Unsere Aufgabe ist es dann, diese Ergebnisse in die hygienischen Strukturen und Prozesse im Klinikum umsetzen“. Die Abteilung für Krankenhaushygiene arbeitet nach den Vorgaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) und ist dem Ärztlichen Direktor direkt unterstellt. „Die zu beratenden und prüfenden Bereiche sind sehr umfassend. Neben den klassischen Prüfungen der Bereiche mit Patienten, stehen regelmäßige Beratungen anderer Abteilungen z. B. der Zentralsterilisation sowie der Küche auf dem Programm“. Zum Ziel der Krankenhaushygiene gehört es die Keime frühzeitig zu identifizieren und die Ursachenklärung zu erfassen. Darüber hinaus werden präventive Maßnahmen eingeleitet, um klassische Übertragungswege von Keimen möglichst zu vermeiden. Im Rahmen einer langjährigen Kooperation wird das Klinikum dabei auch durch Prof. Dr. med. Ron Hendrix von der Universität Groningen (Niederlande) unterstützt. Den Empfehlungen der Krankenhaushygiene folgend hat das Klinikum Herford eine sehr weitgehende Suche nach resistenten Keimen etabliert. Neben dem schon bekanten MRSA wird bei Risikogruppen auch nach resistenten Darm- und Umweltkeimen gesucht. „Die immer intensiver werdende Reiselust unserer Mitbürger beschert uns resistente Keime, die vor wenigen Jahren noch bei uns nicht vorstellbar waren“, berichtet Dr. med. Johannes Baltzer. Neben diesen Risikogruppen werden die Patienten auf Intensivstationen engmaschig mikrobiologisch überwacht. Die Suche nach resistenten Keimen ist allerdings nicht das einzige Mittel, ebenso wichtig ist auch die Vermeidung der Entstehung neuer Resistenzen. Weitere Informationen zum MRE-Siegel und den Anforderungen: LZG-NRW

Aktuelle Termine

27 April 2024
Frauenheilkunde und Geburtshilfe Sa. 10:00 – 16:00 Uhr

Brustzentrum-Infotag

Das Team des Brustzentrums im Klinikum Herford lädt am 27. April von 10.00 bis 16.00 Uhr herzlich zu ...

02 Mai 2024
Pflegekurse Do. 10:00 – 12:00 Uhr

Gesprächskreis für pflegende Angehörige

Jeden ersten Donnerstag im Monat bietet das Klinikum einen Gesprächskreis für pflegende Angehörige a ...

02 Mai 2024
Psychiatrie, Psychotherapie und … Do. 18:00 – 19:30 Uhr

Bezugspersonentreff

Treffen für Angehörige von Menschen mit einer psychischen Erkrankung