Eine Kette des lebendigen Protests: Bundesweite Aktion kommt auch im Klinikum an
Verdi ruft 162.000 Mitarbeitende vor die Krankenhäuser Ziel der Aktion ist, dass 162.000 Mitarbeitende 162.000 Nummern hochhalten, um einen entsprechenden Personalfehlbedarf zu symbolisieren. Die Plakate wurden von verdi an die Personal- und Betriebsräte in den Krankenhäusern zur Vorbereitung verschickt. Allein in NRW werden sich mehr als 36.800 Kolleginnen aufstellen, um einen entsprechenden Fehlbedarf sichtbar zu machen. Warum wird nicht jetzt schon in Berlin demonstriert? „Weil Patienten nicht allein gelassen werden sollen“, so die Organisatoren. Klinikum Herford bezieht klare Position „Wir unterstützen die Forderung von Verdi für mehr Personal und besserer Finanzierung der Krankenhäuser“. Die Problematik besteht seit Jahren darin, dass vor allem die Investitionsfinanzierung der Länder völlig unzureichend ist und in den Krankenhäusern permanent das Geld fehlt. „Nach dem aktuellen Gesetzesentwurf zur neuen Krankenhausreform sollen lediglich 1,5 Vollzeitkräfte für das gesamte Klinikum Herford für drei Jahre zusätzlich finanziert werden, aber dauerhaft ab 2017 heutige Budgetmittel von rd. 700.000 Euro pro Jahr, das sind mehr als 15 Vollzeitkräfte, entzogen werden“, so Martin Eversmeyer. „Im internationalen Vergleich fehlt in deutschen Krankenhäusern ohne Frage Personal. Wir fordern im Rahmen der anstehenden Reform mindestens eine Vollzeitkraft (VK) in der Pflege pro Station mehr, das wären bundesweit mehr fast 20.000 VK, im Klinikum Herford rund 27“. „Um unseren Protest zu zeigen, bereiten wir uns auf eine Großdemonstration im Herbst 2015 in Berlin vor. Die Planungen dafür laufen bereits“, kündigt Martin Eversmeyer an.
Kritik an der Krankenhausreform Die Vertreter der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) sind sich mit verdi einig. Die aktuellen Planungen der Bundesregierung, weitere Kürzungen bei den Kliniken vorzunehmen anstatt für fehlendes Personal und Investitionen Geld zur Verfügung zu stellen, ist angesichts von Überschüssen in der Sozialversicherung und im Bundeshaushalt ein Skandal. Positive Seiten gibt es zwar, sie werden aber die Finanzmisere der Krankenhäuser nicht beseitigen. Hohe medizinische Qualität soll belohnt werden und Qualitätsberichte für Patienten verständlicher formuliert werden. Darüber hinaus soll ein Strukturfonds helfen, Überkapazitäten in Ballungsgebieten abzubauen, um zum Beispiel für zwei bestehende alte Kliniken ein neues Krankenhaus zu bauen. Eversmeyer zieht ein düsteres Resümee: “Wenn der Entwurf so bleibt, werden wir im nächsten Jahr wie alle Krankenhäuser mit Personalabbau beginnen müssen. Bisher blieb das Klinikum davon verschont. So führt die Reform von Herrn Gröhe zur Senkung der Qualität, anstatt zu einer Erhöhung.“
Aktuelle Termine
27 April 2024
Frauenheilkunde und Geburtshilfe Sa. 10:00 – 16:00 Uhr
Brustzentrum-Infotag
Das Team des Brustzentrums im Klinikum Herford lädt am 27. April von 10.00 bis 16.00 Uhr herzlich zu ...
02 Mai 2024
Pflegekurse Do. 10:00 – 12:00 Uhr
Gesprächskreis für pflegende Angehörige
Jeden ersten Donnerstag im Monat bietet das Klinikum einen Gesprächskreis für pflegende Angehörige a ...
02 Mai 2024
Psychiatrie, Psychotherapie und … Do. 18:00 – 19:30 Uhr
Bezugspersonentreff
Treffen für Angehörige von Menschen mit einer psychischen Erkrankung