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Kinder- und Jugendmedizin

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Waschen ohne Seife und Wasser

Das tägliche Waschen von bettlägerigen Patienten ist eine fest etablierte Handlung. Aus verschiedenen Studien ist hervorgegangen, das Wasser ein wichtiger Faktor in der Übertragung von Krankenhauskeimen ist. Waschschüsseln sind ein Sammelbehälter für Bakterien. Auch der Hautzustand der Patienten ist oft ein Problem. Die Benutzung von Seife trocknet die Haut aus, verursacht Hautirritationen und beeinträchtigt ihre Barriere-Funktion. Außerdem stellt es ein Nährboden für Mikroben dar. Die Lösung nennt sich Swash. Als ein Krankenhaus in OWL wendet das Klinikum Herford diese Methode an. Swash ist ein Waschsystem mit Waschhandschuhen, die mit einer speziellen Reinigungs- und Pflegelotion getränkt sind. Diese reinigt und schützt gleichzeitig die Haut. In einem Swash-Paket befinden sich acht Waschhandschuhe, genug für eine komplette Körperwäsche. Jeder Körperteil wird mit einem neuen Handschuh gewaschen, die dann entsorgt werden. Die Haut muss danach nicht abgespült oder getrocknet werden. Auch das Haare waschen ohne Wasser und Shampoo ist mit einem der Swash-Systeme möglich. „Die Patienten können so viel besser in die aktivierende Pflege eingebunden werden. Es müssen keine Waschschüsseln vorbereitet und zum Patienten transportiert werden. So bleibt mehr Zeit für und mit dem Patienten“, ist Dr. Johannes Baltzer, Leiter der Abteilung für Krankenhaushygiene, überzeugt. Auch Radio Herford Moderator „Pola“ von den VIER VON HIER hat sich im Klinikum die Haare „swashen“ lassen. Das Video dazu ist über diesen Link einzusehen.