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Kardiologie und konservative Intensivmedizin

Herzinsuffizienz

Herzinsuffizienz

Die Herzinsuffizienz ist eine der häufigsten Ursachen einer Krankenhausaufnahme und mit einer hohen Sterblichkeit verbunden. Die europäische Gesellschaft für Kardiologie definiert sie wie folgt: Herzinsuffizienz ist eine Störung der Herzstruktur oder -funktion, die das Vermögen des Herzens, den benötigten Sauerstoff zu den metabolisierenden Geweben zu transportieren, einschränkt. Symptome sind Dyspnoe (also Luftnot) unter Belastung oder in Ruhe, Ödeme (Wassereinlagerungen) meist an den Knöcheln und Unterschenkel.

Ursachen von Herzinsuffizienz

Die Ursachen der Herzinsuffizienz sind sehr vielfältig. Diese können durch eine systolische Dysfunktion der linken Herzkammer (also eine Pumpschwäche des Herzens) oder diastolische Dysfunktion der linken Herzkammer (also eine Schwäche der Entspannungsfunktion des Herzens) ausgelöst werden.

Ursachen können Durchblutungsstörungen, Herzmuskelentzündungen, angeborene Faktoren, aber auch schlecht eingestellte Risikofaktoren wie Bluthochdruck oder Diabetes mellitus sein. Weiterhin können Klappenerkrankungen, also eine gestörte Ventilfunktion, zur einer Herzinsuffizienz führen. Neben dem linken Herzen kann auch das rechte Herz Ursache der Herzinsuffizienz sein. Hier sind Auslöser wie pulmonale Hypertonie (also Lungenhochdruck), Fehler der rechtseitigen Herzklappen oder auch Linksherzschwäche von Bedeutung.

Herzinsuffizienz als „Volkskrankheit“

Da die Herzinsuffizienz zu einer „Volkskrankheit“ geworden ist, steht Ihnen ein Team von spezialisierten Ärzten zur Verfügung, von der Aufnahme (meist über die Notaufnahme) bis hin zu Ihrer Entlassung. Jede kardiologische Station ist mit einer Monitorüberwachung und Telemetrie ausgerüstet. Sollte dies nicht reichen, stehen zwei Intensivstationen zur Verfügung. Auch eine „Herz-Lungenmaschine“ Cardio-HELP steht für den Notfall bereit.

Bereits bei der Aufnahme werden neben der ausführlichen Anamnese und körperlichen Untersuchung spezielle Blutwerte (u.a. NT pro BNP, Troponin) und Röntgenbilder der Lunge durchgeführt, um die Diagnose zu sichern. Eine zeitnahe Echokardiographie mit modernen Verfahren wie Auto-EF und Strain Rate Imaging lässt eine objektive Befundung zu und ersetzt das früher oft durchgeführte und sehr subjektive Eyeballing. Bei Klappendysfunktionen kann der Mechanismus der Dysfunktion mithilfe der 3D transösophagealen Echokardiographie sehr präzise herausgearbeitet werden.

Therapiemöglichkeiten bei Herzinsuffizienz

Selbstverständlich steht ein Linksherzkatheter mit Rechtsherzkathetermessplatz zur Verfügung, um eine Ursachenanalyse zu betreiben und die richtige und notwendige Therapie einzuleiten. Auch Myokardbiopsien (also Gewinnung von Herzmuskelpröbchen) bei Verdacht auf eine Myokarditis werden routiniert durchgeführt, um anschließend mit einer modernen und wissenschaftlich belegten Therapie zu beginnen. Stenosen (Verengungen) der Koronarien (Herzkranzgefäße) werden routiniert behandelt. Auch Behandlungen der Mitralklappe bei Insuffizienz werden mittels kathetergestütztem Verfahren (MitraClip R) durchgeführt.

Die Behandlung der Herzinsuffizienz mittels Defibrillatoren und Schrittmacher zur kardialen Resynchronisation wird mit hoher Qualität durchgeführt.