Kontakt

Strahlentherapie

Nachrichtendetail

Expertin für Burnout-Erkrankungen: Manuela Banzhaf

Sven Hannawald, Matthias Platzeck und Miriam Meckel – sie alle haben eins gemeinsam: Sie sind an Burnout erkrankt. Diese Prominenten stehen stellvertretend für eine ganze Gesellschaft, in der immer mehr Menschen mit einer Burnout-Erkrankung einen „Infarkt der Seele“ erleiden. Im Klinikum Herford kümmert sich mit  Manuela Banzhaf, Fachärztin für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik, eine erfahrene Expertin um die Betroffenen. Manuela Banzhaf ist leitende Oberärztin in der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik und befasst sich schon seit langer Zeit mit dem Burnout-Syndrom. „ In mehr als 13 Jahren Berufserfahrung in Psychosomatischen Kliniken habe ich viele Patienten genau beobachtet und festgestellt, dass es nicht nur die eine Depression gibt, sondern verschiedene Spielarten – eine davon ist die Burnout-Erkrankung“, schildert die 53-Jährige ihre Beobachtungen.  „Damals gab es noch keine diagnostischen Kriterien, um einen solche Erkrankung festzustellen – heute sind wir da schon viel weiter“, erläutert die Expertin, die jährlich auf Einladung der Ärztekammer Westfalen-Lippe ein umfangreiches Weiterbildungsprogramm für Kollegen aus dem ärztlichen Bereich leitet. „Mittlerweile ist das Krankheitsbild als solches anerkannt und –spätestens seit sich immer mehr Prominente zum Burnout bekennen - auf dem Weg gesellschaftlich akzeptiert zu werden“. Betrachtet man die Zahlen, wird es dafür höchste Zeit, denn seelische Erkrankungen sind längst zum Volksleiden geworden: Rund 4 Millionen Bundesbürger leiden unter behandlungsbedürftigen Depressionen. Die Fehlzeiten aufgrund psychischer Erkrankungen haben von 1998 bis 2009 um 76 % zugenommen und 38 Prozent der Frühverrentungen wurden 2009 aufgrund von seelischen Krankheiten bewilligt (Quellen: Robert Koch-Institut, AOK, deutsche Rentenversicherung).
„Meist trifft es sehr engagierte Menschen, denn nur wer brennt, kann ausbrennen“, sagt Banzhaf. Als typische Risikofaktoren gelten Stress, eine hohe Belastung am Arbeitsplatz und zu wenig Anerkennung. Zu den ersten Symptomen zählen Schlafstörungen, häufige Infekte, Lustlosigkeit und innere Unruhe sowie Gereiztheit und emotionale Erschöpfung. „Wenn die Symptome länger andauern kann das bis hin zu schweren Depressionen führen“. Die Expertin rät, bei ersten Anzeichen zu versuchen, die Stressfaktoren abzubauen und sich frühzeitig Hilfe zu suchen. Kontakt über die Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik