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Hämatologie und Internistische Onkologie / Palliativmedizin

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Mediziner*innen für Ostwestfalen

53 zukünftige Ärztinnen und Ärzte haben am Medizin Campus OWL den klinischen Teil ihres Studiums begonnen

Minden, Herford, Bad Oeynhausen, 10. Oktober 2021. Medizin als Studienfach: Was in Bielefeld in diesem Semester zum ersten Mal angeboten wird, ist in Minden-Lübbecke und Herford in Kooperation mit der Ruhr-Universität Bochum (RUB) schon seit 2016 fest etabliert. Mittlerweile konnte bereits der sechste Studierenden-Jahrgang am Medizin Campus OWL begrüßt werden. Für 53 Medizinstudentinnen und -studenten begann der erste Tag ihrer klinischen Ausbildung in Minden mit jeder Menge fachlichem Input – und einem besonders herzlichen Willkommen.

Nicht nur die Fachschaft, die Fachvertreter*innen und die einzelnen Kliniken, an denen die Studierenden in den kommenden vier Semestern ihr praktisches Wissen erwerben, stellten sich vor: das Klinikum Herford, das Herz- und Diabeteszentrum NRW (HDZ NRW) Bad Oeynhausen und die Mühlenkreiskliniken mit den Lehrstandorten Minden (Johannes Wesling Klinikum), Lübbecke (Medizinisches Zentrum für Seelische Gesundheit) und Bad Oeynhausen (Auguste-Viktoria-Klinik). Im Verlauf des Tages sollte es für die Studierenden auch noch – nach entsprechenden Schulungen in den Bereichen Datenschutz, berufliche Schweigepflicht und Hygiene – direkt ans Bett der Patient*innen und mitten in die Praxis gehen.

Gerade wegen der engen Verbindung von Theorie und Praxis entwickle sich der Studienstandort Minden immer mehr zum „Geheimtipp“, sagte RUB-Studiendekan Professor Dr. Thorsten Schäfer. „Unterricht am Krankenbett wird hier sehr intensiv betrieben.“ Attraktiv für Studierende sei auch, dass es hier „familiärer“, in kleineren Gruppen zugehe, bestätigten die Studentinnen Zoe Simmance und Nora-Kristin Brandt, die sich ganz bewusst für ein Studium am Medizin Campus OWL entschieden hatten.

Landrätin Anna Katharina Bölling konnte zwar nicht persönlich anwesend sein, schickte aber eine Videobotschaft an die „Neuen“, in der sie auf einige Vorzüge des Mühlenkreises verwies – von den beiden Handballbundesligisten bis zur einmaligen Mühlen-Landschaft. „Wir sind hier ganz oben in NRW, in jeder Hinsicht, und haben eine ganze Menge zu bieten,“ sagte sie. Auch Mindens stellvertretende Bürgermeisterin Ulrieke Schulze machte deutlich: „Hier haben Sie beides, Städte und reizvolle Landschaft“, aber darüber hinaus eben auch das „modernste Klinikum Europas“, und zwar eines in kommunaler Trägerschaft, dessen Zweck nicht sei, „Rendite zu erwirtschaften, sondern die bestmögliche medizinische Versorgung der Menschen in der Umgebung“ zu gewährleisten.

Im Namen des Vorstands der Mühlenkreiskliniken begrüßte Medizinvorstand Dr. Jörg Noetzel die Studierenden. Deren ersten Tag am Campus nannte er einen „Festtag“: „Wir freuen uns sehr, dass Sie da sind“. Er nutzte die Gelegenheit, auch einen kurzen Blick auf die Gesundheitsreform in NRW und die Zukunft der Kliniken zu werfen. Die klare Leistungsausrichtung der Reform bedeute, dass die Spezialisierung enorm fortschreiten werde und Krankenhäuser nur noch unter bestimmten Voraussetzungen die „Lizenz zum Behandeln“ bekämen. „Wir werden als Mühlenkreiskliniken ganz vorn dabei sein“, so Noetzel zuversichtlich. Ein Schritt dahin sei das gerade vorgelegte bauliche Medizinkonzept.

Der Ärztliche Direktor des Johannes Wesling Klinikums Professor Dr. Hansjürgen Piechota schließlich gab den Studierenden noch den guten Rat mit auf den Weg: „Sie haben bis jetzt alles richtiggemacht und sich für einen Studiengang entschieden, der Ihnen eine erfüllende berufliche Zukunft bescheren wird. Hören Sie den Patient*innen und ihren Angehörigen, der Pflege und uns Ärztinnen und Ärzten gut zu. Nutzen Sie die kurzen Wege zwischen dem Lehrbetrieb und der medizinischen Praxis, denn das ist einer der ganz großen Vorteile hier.“ Der Wechsel von Bochum nach Minden sei nicht nur eine Veränderung, sondern eine Chance: „Wir werden Ihnen helfen, diese zu nutzen“, versprach er. „Schön, dass Sie da sind. Glück auf in Minden!“