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Hämatologie und Internistische Onkologie / Palliativmedizin

Nachrichtendetail

Klinikum Herford übernimmt Verletzte aus Ukraine

Das Klinikum Herford hat eine Familie aus Mariupol aufgenommen. Die sechsköpfige Familie, darunter ein Kleinkind, wird aufgrund von schweren Verletzungen durch eine Minenexplosion im Klinikum medizinisch behandelt. Die Patienten sind vom Zustand her weitestgehend stabil.

Aufgrund der Vielzahl und Schwere der Verletzungen sind mehrere Abteilungen des Klinikums besonders eng in die Behandlung der Patienten involviert: Die Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie und Wirbelsäulenchirurgie sowie die Universitätsklinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Thoraxchirurgie und Proktologie arbeiten eng verzahnt mit der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin.

Transport erfolgte nach „Kleeblatt-Prinzip“

Vor der Ausreise musste in Absprache mit ukrainischen Behörden auch eine Bestätigung zur Behandlung der beiden Männer gegeben werden, da Männer zwischen 18 und 60 Jahren Ukraine nur in bestimmten Ausnahmefällen verlassen dürfen. Der Transport der Familie erfolgte durch eine Hilfsorganisation in enger Abstimmung mit Prof. Alex Leutleuthner und wurde vom Ärztlichen Leiter des Rettungsdienstes des Kreises Herford, Dr. Steffen Grautoff, koordiniert. Dabei wurde nach dem aus der Pandemie bereits bekannten „Kleeblatt-Prinzip“ verfahren.

Viel Solidarität unter Mitarbeitenden des Klinikums

Die Nachricht über die Ankunft der ukrainischen Familie machte schnell die Runde im Klinikum. Viele Kolleginnen und Kollegen, auch aus behandlungsfernen Bereichen, haben sich bei der Unterbringung der Geflüchteten engagiert. Neben Betroffenheit zeigte sich vor allem eine große Welle der Solidarität: Spontan wurden Kleidung und Spielzeuge organisiert, um die Familie in der ersten Zeit zu unterstützen. Einige Mitarbeitende meldeten sich zudem freiwillig, um beim Dolmetschen zu unterstützen. Peter Hutmacher, Vorstandssprecher des Klinikums, zeigt sich bewegt: „Es ist schön zu sehen, mit wieviel Herzblut unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter innerhalb kürzester Zeit so viel Hilfe auf die Beine stellen können“.