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Grüner Farbstoff sichert Darmdurchblutung

Oberarzt Dr. med. Ernst-Wolfgang Kolbe (links) und Assistenzarzt Dr. med. Mikhaiel Kalandarishvili bei einer Operation.

Die Universitätsklinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie im Klinikum Herford setzt eine neue Methode zur Sicherstellung der Darmdurchblutung ein.

Wird ein Darmanteil entfernt und die Darmenden wieder zusammengenäht, zeigt der intravenös verabreichte Farbstoff Indocyaningrün (ICG) während der Operation, ob die Durchblutung des Darms gegeben ist und er im Anschluss gut verheilen kann. Der Farbstoff wird in der Medizin bereits seit vielen Jahren verwendet, vor allem in der Augenheilkunde und bei Leberfunktionstests.

Relevante Literatur bestätigt die Reduktion von Komplikationen bei Darmverbindungen seit 2014. Um die Operation in der Form durchführen zu können, hat das Klinikum einen sogenannten MIC-Turm mit Infrarotlichtquelle angeschafft. Seit vier Wochen wird diese Durchblutungsdarstellung ermöglicht und in der Uniklinik durchgeführt. Patienten, bei denen Darmabschnitte mit gut- oder bösartigen Erkrankungen entfernt werden müssen, bietet dieses Verfahren noch mehr Sicherheit.

Wissenswert

Die Universitätsklinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie ist ein zertifiziertes Darmzentrum. Jährlich werden hier 100 bis 120 Darmkrebs-Operationen durchgeführt, insgesamt sind es knapp 350 Darmteilentfernungen.