Kontakt

Anästhesiologie, operative Intensiv-, Rettungsmedizin und Schmerztherapie

Qualitätsmanagement

Verantwortung für Qualität

Die Anästhesiologie trägt seit jeher große Verantwortung für Qualität und Sicherheit der Patienten in ihrem Fachgebiet. Dies beinhaltet sowohl den perioperativen Prozess als auch viele andere, für die Patienten potentiell gefährliche Situationen inner- und außerhalb des Krankenhauses.

Unser Claim: „Sicher durch die Narkose“

Voraussetzung für eine sichere Patientenversorgung ist eine hohe Qualifikation der behandelnden Ärzte. Dazu hat die Klinik für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin, Rettungsmedizin und Schmerztherapie ein strukturiertes Aus- und Weiterbildungskonzept entwickelt, das regelmäßige interne und externe Fortbildungen sowie Rotationen in kooperierende Kliniken wie das Klinikum Minden oder die Medizinische Hochschule Hannover beinhaltet.

Morbiditäts- und Mortalitäts-Konferenzen (M&M-Konferenzen)

Die Sicherung der Qualität im Klinikalltag ist unter anderem eine Frage der Qualitätskultur, das heißt der Haltung und des Umgangs mit Fehlern. Damit das Verbesserungspotential transparent wird, müssen Fehler und Komplikationen offen, sachlich, hierarchiefrei und ohne Schuldzuweisungen kommuniziert werden. Die Klinik für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin, Rettungsmedizin und Schmerztherapie führt zu diesem Zwecke regelmäßige interne Morbiditäts- und Mortalitätsbesprechungen durch. Die Etablierung regelmäßiger interdisziplinärer M&M-Konferenzen ist ein angestrebtes Qualitätsziel.

Lernen von der Luftfahrt: Critical Incident Reporting System (CIRS)

Patientensicherheit kann durch den Austausch von Informationen über Ereignisse, Beinahe-Zwischenfälle und Komplikationen mit und ohne Patientenschaden gesteigert werden. Daher beteiligt sich die Klinik am „CIRSmedical Anästhesiologie“ (Critical-Incident-Reporting-System für Anästhesie, Intensivtherapie, Notfallmedizin und Schmerztherapie). CIRS-AINS ist ein gemeinsames Modellprojekt des Berufsverbandes Deutscher Anästhesisten (BDA), der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) und des Ärztlichen Zentrums für Qualität in der Medizin (ÄZQ). Es handelt sich dabei um ein bundesweites Ereignis-Meldesystem für die anonyme Erfassung und Analyse von sicherheitsrelevanten Ereignissen in unserem Fachgebiet.

Weitere für das Fachgebiet relevante Tools, Informationen und aktuelles Hintergrundwissen zum Thema „Patientensicherheit“ können von der Plattform "Patientensicherheit AINS" des BDA und der DGAI abgerufen werden.

Selbstverständlich verpflichtet sich die Klinik für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin, Rettungsmedizin und Schmerztherapie auch der „Deklaration von Helsinki“ aus dem Jahre 2010. Darin werden die Rolle der Anästhesiologie als eine Schlüsseldisziplin in der Medizin und ihre Verantwortung für die Verbesserung insbesondere der perioperativen Patientensicherheit in Europa festgelegt.

Intensivmedizin: Qualitätsindikatoren, Audit, Peer Review

Auf den Intensivstationen liegt ein Schwerpunkt des Qualitätsmanagements auf der Umsetzung der „Qualitätsindikatoren Intensivmedizin“ der DGAI/DIVI aus dem Jahre 2010.

Ein weiterer Fokus der Qualitätssicherung ist der Bereich Mikrobiologie und Infektiologie. Dazu zählt die Zusammenarbeit mit dem Institut für Medizinische Mikrobiologie und Krankenhaushygiene des Universitätsklinikums Groningen, das beratend für das Klinikum Herford tätig ist und mikrobiologische Visiten auf der Intensivstation begleitet.

Die Hygiene-Fachkräfte des Klinikum Herford erstellen regelmäßige Infektionsstatistiken der Intensivstationen, die zu Vergleichszwecken mit der Referenzdatenbank für nosokomiale Infektionen (Krankenhaus-Infektiones-Surveillance-System - KISS) des Nationalen Referenzzentrums für die Surveillance von nosokomialen Infektionen (NRZ) abgeglichen werden.

Die Klinik beteiligte sich am Peer Review Verfahren nach dem Curriculum der BÄK/DIVI und der Initiative Qualitätsmedizin (IQM) erstmals im Jahr 2015.